Die Feier des Segens für Paare


Nach der Publikation des im Jahr 2020 erschienenen Buches „Paare.Riten.Kirche. Wenn eine katholische Trauung nicht möglich ist: liturgische Beispiele gesammelt und kommentiert“ (Bonifatius-Verlag) hat die Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung (AKF) eine neue Arbeitshilfe herausgebracht. Unabhängig von den Beratungen des Synodalen Wegs hat eine überdiözesane Redaktionsgruppe in den zurückliegenden drei Jahren einen Entwurf einer pastoral-liturgischen Arbeitshilfe mit dem Titel „Die Feier des Segens für Paare“ erarbeitet. In ähnlicher Ausrichtung wie der am 10.3.2023 beschlossene Handlungstext des Synodalen Wegs zur offiziellen Einführung von Segensfeiern werden nach einer pastoral-theologischen Einführung – entsprechend der Unterschiedlichkeit der Paarsituationen – Vorschläge für verschiedene Formen von Segensfeiern vorgestellt. Erarbeitet wurde die Arbeitshilfe von Dr. Andrea Qualbrink, Dr. Holger Dörnemann, Jens Ehebrecht-Zumsande und Dr. Martina Kreidler-Kos.
In gleicher Weise wie die Buchpublikation möchte auch die neue Arbeitshilfe „Die Feier des Segens für Paare“ eine Anregung und Unterstützung für die von der Synodalversammlung in Auftrag gegebene offizielle Handreichung für Segensfeiern sein.
„Die Arbeitshilfe ist eine hervorragende Ergänzung zu ‚Paare.Riten.Kirche‘, das eher den Charakter einer Sammlung von Abläufen hat“, so David Hunold von der AKF. „‚Die Feier des Segens für Paare‘ bietet anhand eines exemplarischen Ablaufs verschiedene konkrete Möglichkeiten an und konturiert so den eigenen Charakter einer Segensfeier.“ Für die pastorale Praxis enthält die Arbeitshilfe zudem den Entwurf eines Fortbildungscurriculums zu Segensfeiern.
„Wo Menschen in Liebe zueinander stehen, ist Gott anwesend. [...] Die Kirche wird durch die Liebe dieser Paare beschenkt. Eine solche gegenseitige Liebe ruft nach Segen“, heißt es in dem Beschlusstext des Synodalen Wegs, der der Neuerung zugrunde liegt. Diese Sätze markieren eine neue Haltung der katholischen Kirche gegenüber Menschen, die nicht kirchlich heiraten können, also in zweiter Ehe verheiratete Menschen ebenso wie gleichgeschlechtliche Ehepaare. Ihnen wird nun eine „Segensfeier“ in der Kirche angeboten, also ein feierlicher Gottesdienst, in dem ein Priester oder eine Seelsorgerin einen Segen über das bereits standesamtlich verheiratete Paar spricht. Das lateinische Wort für Segen „Benedicere“ bedeutet so viel wie „gutheißen“, „Gutes zusprechen“. Anders als in früheren Zeiten heißt die Kirche solche Partnerschaften nun ausdrücklich gut und stellt sie unter Gottes Segen.
Die 52 Seiten umfassende Publikation kann hier heruntergeladen, aber auch für 8,50 Euro (zzgl. Porto) über die AKF bestellt werden.